Als Paar in der Sackgasse

Als Paar in der Sackgasse

Wenn die Auseinandersetzungen in Paarbeziehungen immer häufiger werden, sich unlösbar erscheinende Beziehungsprobleme auftun und es weder vor noch zurückgeht, dann kann ein Paar-Coaching dabei helfen, einen Weg zu finden – zusammen oder alleine.
 

Liebesbeziehungen verändern sich mit der Zeit, so wie alles im Leben. Spätestens, wenn sich die Lebensumstände der Partner verändern, sie zusammenziehen und ggf. Kinder bekommen, wenn neue Rollen aufeinander abgestimmt und Nähe neu definiert werden müssen, können Konflikte entstehen. Wenn es Probleme in der Beziehung gibt, die das Paar nicht selbst zu lösen vermag, kann ein Paar-Coaching helfen, eine Trennung zu vermeiden und eine positive Entwicklung zu initiieren. Eine Voraussetzung dafür ist, dass beide Partner den Wunsch haben, etwas für die Rettung bzw. Veränderung ihrer Beziehung zu tun. Hierfür benötigen beide einen Vertrauensvorschuss füreinander, ohne den eine zu grosse Distanz entsteht, so dass die Verbindung nicht wieder hergestellt werden kann. 


Die Entwicklung beginnt – wie immer beim Coaching – bei der eigenen Person: Was kann ich verändern, damit es mir und uns wieder besser geht? Ausgangspunkt bildet die Analyse des Ist-Zustands der Beziehung, um diejenigen Bereiche zu identifizieren, an denen angesetzt werden kann, um die Partnerschaft in eine positive Richtung zu entwickeln. Wichtig ist dabei die Bewusstwerdung, dass letztlich beide das gleiche wollen, nämlich körperlich wahrnehmbare positive innere Zustände in der Beziehung erleben: Wir alle empfinden eine Partnerschaft als wertvoll, wenn wir in ihr innere Freiheit, inneren Frieden, Leichtigkeit, Lebendigkeit und Freude spüren. Wir können uns allerdings darin unterscheiden, auf welche Art und Weise wir diese Zustände zu erreichen versuchen. Jede Beziehung ist der tägliche Widerspruch zwischen dem Verlangen nach Geborgenheit und harmonischem Zusammenleben auf der einen Seite und dem Streben nach Selbstbestimmung und Sich-Ausprobieren auf der anderen Seite. 


Grossen Einfluss können hierbei innere Defizite, z. B. ein Mangel an Liebe, Anerkennung oder Wertschätzung, und der Umgang damit haben. Frühkindliche problematische Prägungen haben negative Glaubenssätze sowie Beschaffungs- und/oder Vermeidungsstrategien entstehen lassen, durch die der Mangel kompensiert werden soll. Dies äussert sich auch in Form von Erwartungen und Forderungen an das Gegenüber und der Vorstellung von einer Liebesbeziehung. Soll diese einen dauerhaften Zustand des Verliebtseins, im Sinne eines Geliebt- und Begehrt-Werdens ermöglichen und Einsamkeit vermeiden? Wird eine Partnerschaft als vernünftig erachtet, weil sie gefühlte Sicherheit bietet oder weil ein gemeinsames Kind oder Eigentum vorhanden ist? Solche meist unbewusst wirkenden Strategien, die auf Ressourcen-Lieferanten im aussen setzen – im Sinne eines „Ich liebe dich, weil ich dich brauche“ (anstatt „Ich brauche dich, weil ich dich liebe“) – erzeugen Konflikte. An der Oberfläche zeigen sich diese bei Themen wie dem Umgang mit freier Zeit, mit Geld, dem Haushalt oder mit den Kindern sowie der Bedeutung von Sex (entsteht Verbindung vor allem durch Intimität, oder wird Verbindung benötigt, um Sexualität zuzulassen?). Im Streit fühlt sich jeder Partner im Recht und empfindet den anderen als verletzend und enttäuschend. Meist entdeckt irgendwann mindestens ein Partner das Bedürfnis, sich weiterzuentwickeln.


Wertorientiertes systemisches Paar-Coaching vermittelt den Betroffenen keine Ratschläge, da Unwissenheit meist nicht die eigentliche Ursache für Beziehungsprobleme darstellt. Jeder weiss, was man ändern sollte: Mehr Aufmerksamkeit, mehr Achtsamkeit, mehr Dankbarkeit oder mehr Zeit miteinander. Dennoch ändern es die meisten nicht, weil innere angstbesetzte Blockaden, die oft unbewusst wirken, eine positive Entwicklung sabotieren. Beim Coaching ist es essenziell, diese unbewussten Anteile in der Entwicklung zu berücksichtigen. Die Methoden des St.Galler Coaching Modells® können gewünschte Verhaltensänderungen in Paarbeziehungen unterstützen, indem sie eine Bewusstwerdung innerer Bedürfnisse fördern, innere Blockaden abschwächen und eine gezielte Entwicklung von Persönlichkeitsanteilen ermöglichen. 

 

Unser Coaching-Tipp

Das St.Galler Coaching Modell® unterstützt Menschen darin, die für Entscheidungen relevante Wahrnehmung ihrer Gefühlswelt und der damit verbundenen Körperempfindungen zu trainieren. Eine Bewusstwerdung ihrer Werte und Ziele kann dazu beitragen, Entscheidungen mit wirklichen persönlichen Bedürfnissen abzustimmen. Zudem können in ihnen wirkende Elemente, die Entscheidungen negativ beeinflussen oder blockieren, durch gezielte Interventionen aufgelöst werden.

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